Bericht: Über 500 Visa für Erdbebenopfer aus Türkei und Syrien

Bericht: Über 500 Visa für Erdbebenopfer aus Türkei und Syrien

Hannover, Berlin (epd). Die Zahl der deutschen Visa für Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien hat sich innerhalb einer Woche deutlich erhöht. Bis Freitag sind 528 Visa für Personen ausgestellt worden, die von der Erdbebenkatastrophe betroffen seien, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes auf Anfrage des „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND, Samstag) mitteilte. Dabei handele es sich um 429 Schengen-Visa für Aufenthalte bis zu 90 Tagen sowie 99 Visa für den dauerhaften Aufenthalt in Deutschland im Rahmen des Familiennachzugs, hieß es weiter.

„Die Mehrzahl der nationalen Visa wurden an syrische Staatsangehörige ausgestellt“, sagte die Sprecherin dem RND mit Blick auf die Familiennachzugs-Visa.

Voraussetzung für ein Schengen-Visum im Rahmen der Erdbebenhilfe ist, dass Kinder oder Eltern des oder der Betroffenen in Deutschland leben. Die Türkische Gemeinde in Deutschland hatte die Verfahren als immer noch zu bürokratisch und die Beschränkung auf Angehörige ersten und zweiten Grades kritisiert.

Anträge werden in einer Visaanahmestelle in der Erdbebenregion in der Türkei sowie seit Dienstag auch in einem mobilen Bus entgegengenommen.