Südafrika: Eskom-Geschäftsführer de Ruyter geht früher als geplant

Südafrika: Eskom-Geschäftsführer de Ruyter geht früher als geplant

Frankfurt am Main, Pretoria (epd). In Südafrika verlässt der Geschäftsführer des staatlichen Energiekonzerns Eskom, André de Ruyter, sein Amt inmitten der anhaltenden Stromkrise früher als geplant. Wie Eskom am Mittwochabend mitteilte, wurde de Ruyter nach einer Sondersitzung des Vorstandes mit sofortiger Wirkung von seinem Posten entbunden. Eigentlich sollte der Südafrikaner bis Ende März im Amt bleiben.

Am Dienstag hatte de Ruyter in einem Fernsehinterview scharfe Vorwürfe erhoben. Dabei sprach er offen über politische Einmischung durch Mitglieder Regierungspartei ANC. Zudem prangerte er die Korruption an, die bekannt und geduldet gewesen sein soll. Wer die Nachfolge von de Ruyter antritt, ist noch nicht bekannt.

Südafrika leidet seit Jahren unter einer Energiekrise, die sich jedoch im vergangenen Jahr verschlimmert hat. Die Stromversorgung ist in Teilen des Landes bis zu elf Stunden unterbrochen. Die anhaltenden Ausfälle sind auf schlechtes Unternehmensmanagement und Korruption zurückzuführen. De Ruyter hatte das Amt als Geschäftsführer bei Eskom vor drei Jahren angetreten. Er gilt als Korruptionsgegner und weigerte sich, Wartungsarbeiten weiter aufzuschieben.