Freiburg (epd). Für die Ukraine-Hilfe hat die Caritas bislang rund 74 Millionen Euro an Spendengeldern erhalten. Die Spenden hätten eine der bislang größten Nothilfe-Aktionen der Hilfsorganisation ermöglicht, sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, am Mittwoch in Freiburg. Den Menschen in der Ukraine werde so lange wie nötig geholfen.
Müller forderte die Bundesregierung auf, die Hilfsorganisationen dabei langfristig zu unterstützen. Nichtregierungsorganisationen müssten auch beim Wiederaufbau berücksichtigt werden. Sie könnten den Menschen vor allem psychosoziale Hilfen zur Bewältigung des Erlebten anbieten. Am 24. Februar 2022 hatte Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen.
„Die vom Krieg Betroffenen können sich auf unser Netzwerk verlassen“, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Die katholische Hilfsorganisation unterstütze die Opfer des Kriegs in der Ukraine, helfe in den Nachbarländern und biete auch in Deutschland in 42 Zentren Angebote für Schutzsuchende.
Mit dem Programm „Caritas4U“ habe der Deutsche Caritasverband ein Förderprogramm aufgebaut, das an bundesweit 93 Standorten Geflüchteten helfe. Dabei stünden Integration in den Arbeitsmarkt, Erwerb der Sprache und Aufbau einer Existenz in Deutschland im Vordergrund. Dazu gehörten auch eine gute Betreuung der ukrainischen Kinder, hieß es. Die Caritas unterstütze zudem private Gastgeberinnen und Gastgeber.
Die Aufnahme von Schutzsuchenden bleibe in Deutschland ein Dauerthema, nicht nur aus der Ukraine, sondern auch anderen Krisengebieten weltweit. „Die Art, wie wir jetzt auf die Kriegsfolgen reagieren, setzt den Maßstab für das kommende Jahrzehnt“, sagte Welskop-Deffaa.