DAK-Studie: Sozialhilfequote für Heimbewohner steigt stark an

DAK-Studie: Sozialhilfequote für Heimbewohner steigt stark an

Hamburg (epd). Die Sozialhilfequote für Heimbewohner wird einer Studie zufolge bis 2026 voraussichtlich bei 36 Prozent liegen. Das geht aus einer Berechnung des Bremer Gesundheitsökonomen Heinz Rothgang im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor, die am Dienstag im Hamburg veröffentlicht wurde.

Bereits im Laufe dieses Jahres sei trotz deutlich gestiegener Alterseinkünfte und der jüngsten Reformschritte mit einem neuen Rekordniveau zu rechnen. Grund dafür seien die massiv gestiegenen Kosten in der stationären Pflege. Ohne die jüngsten Reformen in der Pflege läge die Sozialhilfequote im Jahr 2026 voraussichtlich bei 46,4 Prozent, erklärte Rothgang.

Das Risiko steigender Pflegekosten verbleibe überwiegend bei den Pflegebedürftigen. Wie der damit verbundene steigenden Eigenanteil gesenkt werden kann, müsse die Bundesregierung wie im Koalitionsvertrag vereinbart prüfen. „Ziel muss es sein, dass weniger als 30 Prozent der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner auf Sozialhilfe angewiesen sind“, sagte Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Dazu fordert er eine umfassende Pflegereform mit einem Finanzbedarf von 14 Milliarden Euro. Hierbei solle ein fairer Finanzierungsmix aus Beiträgen und Steuern gefunden werden. Dabei sieht er eine Beitragssatzanhebung um 0,4 Prozentpunkte vor.