Frankfurt am Main, Bamako (epd). Mindestens drei Blauhelmsoldaten der UN-Mission in Mali sind am Dienstag getötet worden. Ein Konvoi der Minusma sei im Zentrum des Landes auf einen improvisierten Sprengsatz gestoßen, erklärte die Mission. Bei der Explosion seien nach vorläufigen Erkenntnissen fünf weitere Soldaten schwer verletzt worden. Die Nationalität der Opfer gaben die UN zunächst nicht an. Die Mission gehört zu den gefährlichsten UN-Einsätzen weltweit. Deutschland beteiligt sich daran mit bis zu 1.400 Soldatinnen und Soldaten.
Immer wieder fordern Minen und improvisierte Sprengsätze Todesopfer in Mali. Vor allem islamistische Extremisten setzen für ihre Angriffe derartige Waffen ein. Zusätzlich wird die Situation durch lokale Konflikte verschärft. Auch die malische Armee, die nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen das Land regiert, wird immer wieder für Menschenrechtsverbrechen verantwortlich gemacht.
Seit mehr als einem Jahrzehnt wird das westafrikanische Land von Gewalt erschüttert. Im August waren die letzten französischen Truppen abgezogen worden, die mehr als neun Jahre in dem westafrikanischen Land stationiert waren. Der Abzug der deutschen Soldatinnen und Soldaten ist bis spätestens 2024 geplant. Seit Beginn der UN-Mission 2013 sind mehr als 300 Blauhelme getötet worden.