Frankfurt am Main, Ouagadougou (epd). Bei einem Angriff im Norden von Burkina Faso sind am Freitag mindestens 50 Soldaten getötet worden. Wie der französische Sender RFI am Dienstag berichtete, handelte es sich bei den Angreifern mutmaßlich um islamistische Kämpfer. Laut einer Pressemitteilung der burkinischen Armee wurden bislang 51 Leichen gefunden, mehrere Soldaten würden noch vermisst werden.
Zunächst hatte das Militär von acht toten Soldaten gesprochen, die bei den heftigen Kämpfen in der Provinz Oudalan ums Leben gekommen waren. Bei dem Angriff handelt es sich um einen der tödlichsten seit langer Zeit. Die Armee erhöhte danach nach eigenen Angaben die Zahl der Luftangriffe. Dabei seien insgesamt 160 Terroristen getötet und deren Ausrüstung zerstört worden.
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Vor allem im Norden des Landes verüben islamistische Terrorgruppen immer wieder Anschläge auf Zivilisten und Sicherheitskräfte. Im vergangenen Jahr gab es in dem Sahel-Staat mit etwa 21 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zwei Militärputsche. Die französische Armee, die für eine Anti-Terror-Mission im Land stationiert war, hat am Wochenende ihre Mission offiziell beendet, nachdem Frankreich im Januar von der Militärjunta aufgefordert worden war, seine Soldaten binnen eines Monats abzuziehen.
Die Sicherheitslage bleibt weiter angespannt. Extremistische, gewalttätige Gruppierungen haben vor allem in afrikanischen Ländern südlich der Sahara in den vergangenen Jahren einen starken Zulauf erlebt. Nach UN-Angaben sind fast fünf Millionen Menschen in dem Land auf Hilfe angewiesen.