Berlin (epd). Nach den verheerenden Erdbeben erhöht die Bundesregierung die Hilfe für die Betroffenen in Syrien um mehr als 22 Millionen Euro. Das Geld gehe an bereits in der Region tätige Partner wie etwa die Welthungerhilfe, die Malteser oder Caritas International, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) der „Bild am Sonntag“. Baerbock betonte: „Auch wenn das Assad-Regime den Hilfsorganisationen einen Stein nach dem anderen in den Weg legt: Wir lassen die Menschen dort nicht allein.“
Es gehe um Mütter, Kinder und Großeltern, die seit mehr als zehn Jahren Krieg erleben und teils wiederholt flüchten mussten, sagte die Außenministerin. Nun müssten sie ihren Liebsten unter den Trümmern betrauern. „Ihnen fehlt jetzt selbst das Allernötigste zum Überleben: ein Dach über dem Kopf, sauberes Trinkwasser, etwas zu Essen und Medikamente“, sagte Baerbock. Mit der Erhöhung steigt die deutsche Hilfe für die Erdbebengebiete in Syrien auf knapp 50 Millionen Euro.
Vor zwei Wochen hatten zwei schwere Erdbeben die Grenzregion Syriens und der Türkei erschüttert. Zehntausende Menschen kamen ums Leben, Hunderttausende wurden verletzt. In den Gebieten im Nordwesten Syriens hatte bereits vor den Beben eine humanitäre Krise geherrscht. Wegen des anhaltenden Krieges waren laut den UN 4,1 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Vor allem in den nicht vom Regime des Präsidenten Baschar al-Assad kontrollierten Regionen ist die Hilfe schwierig.