Berlin (epd). In der Debatte über das Für und Wider von Waffenlieferungen an die Ukraine hat der Berliner Bischof Christian Stäblein appelliert, Gemeinsamkeiten nicht aus dem Blick zu verlieren. „Uns eint die Sehnsucht nach Frieden“, sagte er am Samstag im „Wort des Bischofs“ im RBB-Radio und fügte hinzu: „nach einem Frieden, der diesen Namen verdient“.
Auch wenn es über Fragen wie die von Waffenlieferungen unterschiedliche Positionen gebe, eine zudem das Gebet, sagte Stäblein. Christen seien angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine „zerrissen“ zwischen der Sehnsucht nach Frieden und der „zutiefst menschlichen und christlichen Aufgabe“, Menschen nicht wehrlos einem Angriff zu überlassen. Auch in der evangelischen Kirche wird über deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine kontrovers diskutiert.
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz lädt für Donnerstag gemeinsam mit seinem katholischen Amtskollegen Heiner Koch und dem griechisch-orthodoxen Vikarbischof Emmanuel Sfiatkos in die Berliner Marienkirche ein. Am Vorabend des ersten Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine findet dort ein ökumenisches Friedensgebet statt.