Genf (epd). Mehr als 60.000 Menschen sind laut den Vereinten Nationen vor Gefechten und Gewalt aus Somalia nach Äthiopien geflohen. Bei den meisten Flüchtlingen handele es sich um Frauen und Kinder, erklärte die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR, Olga Sarrado Mur, am Freitag in Genf.
Der Sprecherin zufolge flohen die Menschen vor Gewalt in der Stadt Lasanod im Norden des Landes. Viele Flüchtlingsfamilien seien in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden untergekommen, andere müssten im Freien schlafen. Die Geflohenen benötigen dringend Nahrungsmittel, Wasser und sanitäre Einrichtungen.
Laut Medienberichten kämpfen in Lasanod lokale Milizen gegen Truppen der autonomen Region Somaliland. Die Region hatte sich 1991 von Somalia losgesagt, wird aber international nicht als eigenständiger Staat anerkannt. Somaliland liegt auf dem Territorium Somalias.