Frankfurt am Main, Daressalam (epd). Weil sie für die Rechte queerer Menschen eintreten sollen, hat die tansanische Regierung die Verwendung mehrerer Kinderbücher in Schulen verboten. Wie der Sender Asaase Radio am Dienstag berichtete, werden 16 Ausgaben der US-amerikanischen Kinderbuchserie „Diary of a Wimpy Kid“ („Gregs Tagebuch“) aus dem Unterricht verbannt. Bildungsminister Adolf Mkenda erklärte demnach, die Bücher verletzten Traditionen, Bräuche sowie Kultur des Landes und gefährdeten die Qualität der Bildung.
Schulen, die weiterhin die Bücher verwenden, müssen dem Bericht zufolge mit disziplinarischen und rechtlichen Maßnahmen rechnen. Dabei soll ihnen bei Verstößen auch die Zulassung entzogen werden können. Bildungsminister Mkenda rief Eltern dazu auf, die Taschen ihrer Kinder zu kontrollieren.
In dem ostafrikanischen Land ist gleichgeschlechtliche Liebe verboten und kann mit Strafen bis zu lebenslanger Haft bestraft werden. Menschenrechtler beklagen, dass LGBT-Personen immer wieder angegriffen werden. Die Kinderbuchserie „Diary of a Wimpy Kid“ des Autors Jeff Kinney dreht sich um die Herausforderungen, mit denen Kinder und Jugendlich in Schule und Familie konfrontiert sind.