Berlin (epd). Der Deutsche Musikrat hat zum ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar zu einem bundesweiten Singen und Musizieren für den Frieden aufgerufen. „Wir wollen Frieden - das Blutvergießen muss enden“, erklärte der Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, am Mittwoch in Berlin. Dies sollte die Gesellschaft im privaten Kreis zuhause oder auf öffentlichen Plätzen mit dem gemeinsamen Musizieren bekräftigen. Der Zustand des Krieges dürfe nicht zur Normalität werden.
Zur Vorbereitung der Aktion stellt die „Initiative 3. Oktober Deutschland singt und klingt“ ein Paket von sechs Hoffnungs- und Friedensliedern zur Verfügung, unter anderem auch auf Ukrainisch. Dazu gibt es kostenlos Noten, Audiodateien zum Einüben der Singstimmen und Playbacks zum Download. Liedtitel sind unter anderem „Hevenu Shalom Alechem“, „Dona Nobis Pacem“, „We shall overcome“, „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ und „Sag mir, wo die Blumen sind“. Motto der Aktion ist den Angaben zufolge „Die Hoffnung lebt zuerst“.
Bernd Oettinghaus von der Initiative 3. Oktober erklärte: „Wir können den Krieg nicht einfach beenden.“ Aber es gehe darum, Mut zu machen und den Wunsch nach Frieden laut und solidarisch öffentlich zu äußern. Musik helfe, einen Weg für Versöhnung und Heilung zu zeigen. Der Landesmusikrat Berlin hat für den 24. Februar zu einem „Musizieren für den Frieden“ rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche aufgerufen.