Berlin (epd). Der türkische Botschafter in Deutschland, Ahmet Basar Sen, hat den EU-Staaten für die Hilfsbereitschaft nach der schweren Erdbebenkatastrophe in seinem Heimatland gedankt. „In solch schwierigen Zeiten ist es gut zu wissen, dass wir uns auf unsere Freunde in Europa uneingeschränkt verlassen können“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Dass auch der Nachbarstaat Griechenland schneller als die meisten Länder Hilfe zugesagt habe, „bedeutet dem türkischen Volk sehr viel“.
„Wir alle hoffen nun, nach Bewältigung der Notsituation, auf eine weitere Periode der pragmatischen Zusammenarbeit und des konstruktiven Dialogs unserer beiden Länder“, erklärte Sen. Die Nato-Partner Griechenland und Türkei streiten seit Jahren er um den Status griechischer Inseln in der Ägäis.
Zurzeit braucht die Türkei laut dem Botschafter „vor allem spezialisierte Teams und medizinische Hilfsteams, die sich an Such- und Rettungsmaßnahmen beteiligen können, sowie Notunterkünfte, Medikamente und Sachleistungen“. Noch hoffe die Türkei, Verschüttete retten zu können, sagte er. Auch Zelte seien bei den Wintertemperaturen im betroffenen Erdbebengebiet überlebenswichtig. Generatoren, Heizungen, Decken und Schlafsäcke würden ebenfalls benötigt sowie Winterkleidung für Erwachsene und Kinder, „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer deutschen Freunde und hoffen, dass sie anhält.“
Die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien hatten am Montag eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Tausende Menschen starben, viele weitere wurden verletzt oder werden vermisst. Häuser und Infrastruktur wurden zerstört.