Berlin (epd). Das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten hat im vergangenen Jahr mit knapp 95.000 Geflüchteten mehr Menschen als je zuvor erfasst und erstversorgt. Durch den Angriffskrieg auf die Ukraine und einen deutlichen Zuwachs von Asylsuchenden stieg nach Angaben der Behörde vom Dienstag auch die Unterbringung in den Unterkünften der Behörde auf Rekordniveau.
Im vergangenen Jahr meldeten sich demnach im Berliner Ankunftszentrum Reinickendorf insgesamt 22.543 Asylsuchende. Davon wurden 14.704 in Berlin aufgenommen, die übrigen in andere Bundesländer weitergeleitet. Der Asylzugang in Berlin lag damit um 35 Prozent über dem Vorjahr (2021: 10.881). Über Sonderaufnahmeprogramme kamen demnach weitere 1.087 Flüchtlinge ohne Asylantrag nach Berlin.
Im Ankunftszentrum Tegel für Geflüchtete aus der Ukraine meldeten sich im vergangenen Jahr insgesamt 71.097 Menschen. Davon wurden 33.289 (47 Prozent) in Berlin registriert und 38.103 (53 Prozent) in andere Bundesländer weitergeleitet.
Zum Jahresbeginn 2023 lebten den Angaben zufolge 31.100 geflüchtete Menschen in den Unterkünften des Landesamtes (2021: 21.226). Das sei ein Anstieg um rund 47 Prozent und zugleich der höchste Stand an regulären Unterkunftsplätzen seit Gründung der Behörde 2016.