Berlin (epd). Die Staatsanwaltschaft Berlin richtet eine eigene Fachabteilung für Angriffe auf Rettungs- und Feuerwehrkräfte ein. Darauf hätten sich der Berliner Leitende Oberstaatsanwalt Jörg Raupach und Landesbranddirektor Karsten Homrighausen verständigt, teilten Generalstaatsanwaltschaft und Feuerwehr am Freitag in der Hauptstadt mit. Das erfolge unabhängig von den Silvester-Krawallen 2022/2023.
Mit der Fachabteilung sollen den Angaben zufolge Feuerwehr und andere Rettungsdienste eine klare Ansprechstelle in der Staatsanwaltschaft bekommen. Die Konzentration der Zuständigkeit soll zudem zu einer effizienteren und schnelleren Bearbeitung der Verfahren führen.
„An- und Übergriffe gegenüber der Feuerwehr gehören in Berlin leider inzwischen zum Alltagsgeschehen“, erklärte Landesbranddirektor Homrighausen. Der zurückliegende Jahreswechsel habe hier ein neues Ausmaß und eine besonders perfide Qualität gezeigt. Diesem völlig inakzeptablen Verhalten gelte es entgegenzuwirken: „Es gilt meines Erachtens auch, die Rechtsordnung zu verteidigen. Eine Rechtsordnung, die potenzielle Straftäter abschreckt“, sagte Homrighausen.
Der Leitende Oberstaatsanwalt Raupach betonte, Angriffe auf Rettungskräfte seien nicht hinnehmbar. Damit würden Grundwerte des Miteinanders in der Gemeinschaft infrage gestellt.
