Osnabrück (epd). „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers (47) hat sich gegen das Stadtleben und für ein Leben auf dem Land entschieden. „Als ich auf die 40 zuging, merkte ich, dass mir mein Leben in der Stadt, das sich wirklich zwei Jahrzehnte ganz richtig angefühlt hatte, nicht mehr entspricht“, sagte die TV-Moderatorin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Sie erwarb nach langer Suche ein kleines Haus mit großem Garten in der Umgebung von Hamburg, „am Arsch der Welt“, wie sie sagt.
Innerhalb kürzester Zeit sei sie „ohne jegliche Vorerfahrung“ Selbstversorgerin geworden. „Ich war gerade frisch geschieden. Das als Frau alleine durchzuziehen, hat schon auch Mut erfordert.“ Da sie aber bei einem „pragmatischen Hands-on-Vater“ aufgewachsen sei, sei sie ganz angstfrei gewesen. Sie habe jetzt ein Kochbuch mit Rezepten mit Zutaten aus dem Garten geschrieben. Darüber lache sich ihr Vater seit drei Wochen kaputt. Schließlich sei sie zuvor eher Anhängerin von Dosenravioli gewesen.
Künftigen Selbstversorgern rät sie, klein anzufangen. Schließlich reiche anfangs schon ein Blumentopf, in dem man ganzjährig Kresse anbaue oder Kräuter. Auch Pflücksalat sei sehr gut geeignet für den Einstieg in die Selbstversorgung. Den Anbau von Salat, Gemüse und Obst hält die Moderatorin, die selbst viel unterwegs ist, gerade für Berufstätige für eine gute Idee. So sei immer etwas Frisches zum Ernten und Zubereiten vorhanden.