Fridays for Future: Demonstrationen in Lützerath waren Erfolg

Fridays for Future: Demonstrationen in Lützerath waren Erfolg

Berlin (epd). Die Klimabewegung „Fridays for Future“ sieht die Demonstrationen in Lützerath trotz der Räumung des Weilers als Erfolg. „Wer nach breiten Mehrheiten für den Klimaschutz sucht, wurde in Lützerath fündig“, sagte „Fridays for Future“-Sprecherin Pauline Brünger dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Freitag/online). Durch Lützerath sei es für die Regierungen „teurer denn je geworden, konsequenten Klimaschutz zu blockieren“.

Die Debatte um Gewalt seitens der Demonstrierenden lenke vom Thema ab: „Wer jetzt Gründe sucht, um die Klimabewegung zu diskreditieren, anstatt den aktuellen gesellschaftlichen Rückenwind zu nutzen, um mehr Klimaschutz umzusetzen, wird der Lage nicht gerecht“, sagte Brünger. „Menschen machen sich zurecht Sorgen, ob und wie die Regierung ihre Klimaziele noch einhalten will.“

„Fridays for Future“-Vertreterin Luisa Neubauer sagte dem RND: „Die Konfliktlinie der Klimakrise verläuft nicht zwischen Polizei und Klimabewegung, sondern zwischen der Gesellschaft, die auf intakte Lebensgrundlagen angewiesen ist, und denjenigen, die eben diese zerstören wollen.“ Auch die Innenminister und Innenministerinnen seien „gefragt, ihrer Verantwortung für konsequenten Klimaschutz gerecht zu werden. Ihre Strategie kann nicht sein, gegen immer größere Mengen an engagierten Menschen immer größere Polizeieinsätze zu fahren“, sagte Neubauer.

Es seien nicht zuletzt Klimakatastrophen wie die Flut im Ahrtal, die die innere Sicherheit gefährden. Neubauer kündigte weitere Proteste an: „Die Kohle unter Lützerath ist noch im Boden, nun gilt es, gesammelte Kräfte darauf zu konzentrieren, dass sie dort auch bleibt.“