Sammelschiffchen der Seenotretter mit Liegeplatz in der Antarktis

Sammelschiffchen der Seenotretter mit Liegeplatz in der Antarktis

Bremen, Bremerhaven (epd). Das weltweit südlichste Spenden-Sammelschiffchen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat in der Antarktis festgemacht. Seit Kurzem habe es seinen ständigen „Liegeplatz“ auf der Forschungsstation Neumayer-Station III des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI), teilten die Seenotretter mit Sitz in Bremen am Montag mit. Dort sammele es Spenden für die Seenotretter auf Nord- und Ostsee.

Am südlichsten Arbeitsplatz Deutschlands soll es als „Phrasenschwein“ dienen: Wer eine abgedroschene Redensart verwendet, muss die Spendendose in Form eines Rettungsbootes mit einer Münze oder einem Geldschein beladen. Das etwa 32 Zentimeter lange Sammelschiffchen habe seine neue Station an Bord des deutschen Forschungseisbrechers „Polarstern“ Anfang Januar erreicht, hieß es.

Die Sammelschiffchen der Seenotretter gibt es bereits seit 1875. Sie gelten als Deutschlands bekannteste Spendendosen und sind das Symbol für den selbstlosen Einsatz der Besatzungen und für die Unabhängigkeit der DGzRS, hieß es. Rund 14.000 Sammelschiffchen sind den Angaben zufolge in ganz Deutschland und darüber hinaus im Einsatz. Sie trügen jährlich mit 700.000 bis 900.000 Euro dazu bei, die rein spendenfinanzierte Gesellschaft zu tragen.