Berlin (epd). Die Zahl der Asylanträge in der Europäischen Union ist nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ im vergangenen Jahr fast um die Hälfte gestiegen. Sie habe in den 27 EU-Ländern bei 923.991 gelegen, meldete die Zeitung unter Berufung auf einen „Situationsbericht zur Migration und Flüchtlingslage“ der EU-Kommission. Dies entspreche einer Zunahme von 46,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.
In Deutschland sei die Zahl der Anträge um ein Drittel gegenüber 2021 gestiegen, und zwar auf den höchsten Wert seit 2016, heißt es demnach weiter in dem EU-Bericht, der sich auf bisher unveröffentlichte Zahlen des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EUAA) von Anfang Januar beziehe. In Deutschland seien 226.467 und damit EU-weit die meisten Anträge gestellt worden, gefolgt von Frankreich (154.597), Spanien (116.952) und Österreich (108.490). Die meisten Anträge kamen dem Bericht zufolge von Menschen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, Venezuela und Kolumbien.
