Berlin (epd). Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert den Ersatz der Riester-Rente durch einen öffentlichen Vorsorgefonds für die private Altersvorsorge. „Riester ist gescheitert“, sagte die vzbv-Vorständin Ramona Pop den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). „Ich erwarte daher das klare Signal der Bundesregierung, dass es eine grundlegende Reform der privaten Altersvorsorge braucht.“
Darüber müsse man sich „nicht mehr monatelang in einer Expertenkommission austauschen“, sagte Pop. Sie bezog sich damit auch auf am Dienstag startende Expertenberatungen unter Federführung des Bundesfinanzministeriums über die Zukunft der privaten Altersvorsorge. Es brauche ein klares Bekenntnis der Regierungskoalition zur notwendigen Grundsatzreform der Zusatzvorsorge und zur Einführung eines Vorsorgefonds, forderte die vzbv-Vorständin.
Die Bundesregierung müsse sich bei der privaten Altersvorsorge vom Versicherungsgedanken befreien. „Versicherung klingt nach Sicherheit“, sagte Pop. Bei der Altersvorsorge geht es aber um Vermögensaufbau. „Der Versicherungsmantel garantiert vor allem Versicherern satte Einkünfte“, erklärte sie. „Damit muss Schluss sein.“ Alle Argumente sprächen für einen öffentlichen, kapitalgedeckten Vorsorgefonds.
