Berlin (epd). Nachhaltige, inklusive und krisenfeste Ernährungssysteme sollen weltweit stärker gefördert werden. Dazu verpflichteten sich rund 70 Agrarministerinnen und -minister auf der am Samstag beendeten 15. Berliner Agrarministerkonferenz, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mitteilte. Zudem wird in der Abschlusserklärung zugesichert, Lebensmittel für alle verfügbar, erschwinglich und sicher zu machen.
„Von Berlin geht heute ein deutliches Signal in die Welt: Wir - die Agrarministerinnen und -minister, die zuständig dafür sind, die Menschen zu ernähren - wollen gemeinsam die Agrar- und Ernährungssysteme transformieren, um das Recht auf Nahrung für alle dauerhaft zu verwirklichen“, betonte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Die Klimakrise, das weltweite Artensterben und der Krieg gegen die Ukraine verstärkten sich gegenseitig auf die schlimmste Art und Weise, erklärte er. Weltweit hungerten weit mehr als 800 Millionen Menschen, mehr als zwei Milliarden hätten keinen gesicherten Zugang zu ausreichender Nahrung.
Humanitäre Hilfe sei essenziell, aber sie helfe auch nur kurzfristig, sagte Özdemir. „Während Krieg und Klimakrise mit einem Wimpernschlag großen Schaden anrichten, braucht es Zeit, Felder zu bestellen. Wir müssen weg vom kurzfristigen Krisenhopping, unsere Unterstützung muss langfristig wirken.“ Deshalb müsse die landwirtschaftliche Entwicklung weltweit gestärkt werden. „Getreidesilos bauen statt Getreidesäcke schicken - darum muss es gehen.“