Hannover, Bonn (epd). Die Beschwerden über sogenannte Fakeanrufe vermeintlicher Polizeibehörden haben im vorigen Jahr stark zugenommen. Demnach gingen bei der Bundesnetzagentur mit Sitz in Bonn 40.000 Beschwerden über gefälschte Anrufe vermeintlicher Polizeibehörden ein, wie die Behörde auf Anfrage dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag) mitteilte.
In der ersten Jahreshälfte habe es einen rasanten Anstieg gegeben, dann seien die Zahlen wieder zurückgegangen, hieß es. So seien im Januar null und im Februar vier, auf dem Höhepunkt im Juli aber 9.469 Fakeanrufe registriert worden. Danach sei die Zahl wieder auf 60 im Dezember gesunken.
Bei den Anrufen handelt es sich um eine Betrugsmasche, bei der sich am anderen Ende der Leitung eine automatisierte Stimme meldet - angeblich von Interpol, Europol oder dem Bundeskriminalamt. Oftmals heißt es dann: „This is a message from the Federal Police Department“ (zu Deutsch: „Dies ist eine Mitteilung der Bundespolizeibehörde“). Die Betrüger warnen vor Identitätsdiebstahl und versuchen, an das Geld oder private Daten der Betroffenen zu kommen.