Berlin (epd). In der Debatte um eine Fachkräftestrategie fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) von der Bundesregierung, den Personalmangel im sozialen Bereich stärker in den Blick zu nehmen. Die Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsberufe müssten bei den Reformplänen eine zentrale Rolle spielen, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Im Bundestag stand für Freitag eine erste Beratung über die Fachkräftestrategie der Bundesregierung auf dem Programm, die das Kabinett im Herbst beschlossen hatte.
Um die sozialen Berufe attraktiver zu machen, seien Verbesserungen bei den Ausbildungskosten und der Ausbildungsvergütung nötig, erklärte Engelmeier. Außerdem verhinderten Minijobs die Ausweitung von Arbeitszeiten. Die Anhebung der Minijobgrenze müsse auch vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung dringend rückgängig gemacht werden. „Wir fordern darum: Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro“, sagte die Verbandschefin. „Das beugt dann auch Erwerbs- und Altersarmut vor.“