Kassel (epd). Die evangelische Pfadfinderschaft in Deutschland will Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Stärken zu entdecken. Das Faszinierende am Pfadfinden sei es, Gemeinschaft und Abenteuer in einer Gruppe erleben zu können, sagte Peter „Flip“ Keil vom Bundesvorstand des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) in Kassel dem Evangelischen Pressedienst (epd). Im Mittelpunkt stehe die Persönlichkeitsbildung. Der nach eigenen Angaben größte Jugendverband im Bereich der evangelischen Kirche mit rund 47.000 Mitgliedern wurde zum Jahreswechsel 1973 gegründet und feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen.
Das Ziel des VCP bleibe es, junge Menschen bei ihrer Entwicklung zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu unterstützen, sagte Sozialpädagoge Keil. Spielerisch und ohne Leistungsdruck könnten junge Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen. In den Gruppen könnten sie wichtige soziale Fähigkeiten wie Toleranz, respektvollen Umgang und friedliche Konfliktlösung erproben.
Pfadfinderinnen und Pfadfinder verstünden sich als „Christen der Tat“, die sich in Gesellschaft und Kirche für Freiheit, Frieden, Naturschutz, Demokratie und christliche Nächstenliebe engagierten. Die evangelische Pfadfinderschaft bestehe etwa zur Hälfte aus Mädchen und Jungen und ist in 14 Landesverbänden organisiert. Ihr Kern seien die meist an Kirchengemeinden angebundenen „Stämme“ mit Gruppen für Kinder und Jugendliche im Alter von etwa sechs bis 21 Jahren.