Proteste gegen Kohleabbau in NRW gehen weiter

Proteste gegen Kohleabbau in NRW gehen weiter

Düsseldorf (epd). Nach dem Abriss des Dorfes Lützerath am Tagebau Garzweiler II halten die Proteste gegen die Abbaggerung der Braunkohle in der Region an. Am Dienstagmorgen besetzten etwa 50 Aktivisten einen Kohlebagger im Tagebau Inden, wie das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ mitteilte. Zudem hält eine Gruppe von etwa 150 Menschen die Gleise der Nord-Süd-Kohlebahn zum Kraftwerk Neurath besetzt. Ein Sprecher von RWE bestätigte die Aktionen.

Das Bündnis hatte für Dienstag mit anderen Initiativen zu einer „Massenaktion“ aufgerufen. So ist am Nachmittag auch eine Kundgebung und eine Demonstration in Düsseldorf geplant, die am Landtag starten soll. „Auch wenn ihr Lützerath zerstört, wir kämpfen weiter: Bis ihr aufhört, Kohle zu verbrennen, Fracking-Gas anzulanden und Autobahnen zu bauen“, sagte Bündnis-Sprecherin Charly Dietz. Durch die Proteste gegen den Abriss des Dorfes Lützerath sei „ein großer Zusammenhalt aller entstanden, die für Klimagerechtigkeit kämpfen. Wir zeigen: Lützerath lebt. Ab jetzt ist Lützerath überall!“

Das Bündnis wirft dem Energiekonzern RWE vor, mit Blick auf den Ausstoß an Treibhausgasemissionen „das schmutzigste Unternehmen Europas“ zu sein. „Wer weiter Braunkohle abbaggert, zündet eine Klimabombe - mit katastrophalen Folgen. Schon heute leben im Globalen Süden Millionen Menschen in den Brennpunkten der Klimakrise. Weltweite Klimagerechtigkeit wird auch in Inden und Garzweiler erkämpft“, erklärte Sprecherin Luka Scott.