Berlin (epd). Nach zweijähriger Corona-Pause ruft ein Bündnis aus Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen für Samstag wieder zur „Wir haben es satt“-Demonstration durch das Berliner Regierungsviertel auf. Zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche soll für eine bäuerliche Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, konsequenten Klimaschutz, gentechnikfreie Lebensmittel und eine Beendigung des globalen Hungers demonstriert werden, kündigte Bündnis-Sprecherin Inka Lange am Montag in Berlin an.
Dazu erwartet werden mehrere Tausend Menschen. Das Motto des zum 13. Mal stattfindenden Aufzugs lautet „Gutes Essen für alle - statt Profite für wenige!“.
Mit der Demonstration will das Bündnis aus mehr als 80 Organisationen den Druck auf die Bundesregierung, insbesondere auf Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) erhöhen, das Höfe- und Insektensterben zu stoppen, die Klimakrise ernsthaft zu bekämpfen und gutes Essen für alle sicherzustellen. Vorgestellt wird zudem ein „6-Punkte-Plan für die sozial gerechte Agrarwende und gutes Essen für alle“. Darin fordern mehr als 100 Organisationen von der Bundesregierung unter anderem faire Erzeugerpreise.
Start und Ziel der Demonstration ist jeweils das Brandenburger Tor. Rednerinnen sind unter anderem Maria Loheide von der Diakonie Deutschland, Sefu Sani von World March of Women (Kenia) und Helga Röller von der Nationalen Armutskonferenz. Zuvor führt ein Korso mit etwa 50 Traktoren vom Stadtgut Blankenfelde zum Agrarministergipfel im Auswärtigen Amt, wo eine Protestnote an Minister Özdemir übergeben werden soll.