Osnabrück, Wilhelmshaven (epd). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will gegen die Genehmigung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven (Niedersachsen) und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) notfalls vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen. Zunächst werde sie gegen die am Samstag erteilte Genehmigung des Terminals in Lubmin wie schon gegen diejenige in Wilhelmshaven Widerspruch einlegen, sagte Constantin Zerger, Bereichsleiter für Energie und Klimaschutz, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonntag, online). „Wenn unsere Widersprüche abgelehnt werden in Wilhelmshaven und Lubmin, dann bestreiten wir den Klageweg.“
Die DUH fordert, den Betrieb des Terminals in Niedersachsen zeitlich zu beschränken sowie die Einleitung von Chlor ins Wasser zu unterbinden. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Umweltschützer schwere Sicherheitsbedenken. Unter anderem monieren sie Lücken beim Brandschutz. Die Landesregierung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) habe aus ihren Fehlern bei der Gas-Pipeline „Nord Stream 2“ nicht gelernt, sagte Zerger. „Wieder wurde einem fossilen Energiekonzern geradezu der rote Teppich ausgerollt. Begründete Bedenken wollte niemand hören.“
Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) hatte am Samstag im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Schwesig den Genehmigungsbescheid für das LNG-Terminal in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern übergeben. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wies auf nach seiner Ansicht bestehende Risiken hin.