Genf (epd). Rund 30 Millionen Kinder weltweit sind laut den Vereinten Nationen vom Hungertod bedroht. Die akut unterernährten Mädchen und Jungen lebten in 15 der am stärksten von der globalen Ernährungskrise betroffenen Länder der Welt wie Afghanistan oder Niger, teilten das Kinderhilfswerk Unicef, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO und drei weitere UN-Organisationen am Donnerstag in Genf mit. Massive Unterernährung könne in schweren Fällen zum Tod oder zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Wachstums und der Entwicklung führen, warnte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell.
Die Organisationen riefen zu „entschlossenem und sofortigem Handeln auf, um zu verhindern, dass diese Krise zu einer Tragödie für die am meisten gefährdeten Kinder der Welt wird“. Bewaffnete Konflikte, Klimaschocks, die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und steigende Lebenshaltungskosten führten dazu, dass immer mehr Kinder an akuter Unterernährung litten.
Andererseits seien Gesundheits-, Ernährungs- und andere lebensrettende Dienstleistungen immer schwerer zugänglich. Weitere betroffene Länder sind demnach Burkina Faso, Tschad, Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Haiti, Kenia, Madagaskar, Mali, Nigeria, Somalia, Südsudan, Sudan und Jemen.
Die Lage der Kinder drohe sich 2023 weiter zu verschlechtern, sagte FAO-Generaldirektor Qu Dongyu. Die Welt müsse dafür sorgen, dass gesunde Ernährung für Kleinkinder, Mädchen sowie schwangere und stillende Frauen verfügbar, erschwinglich und zugänglich sei.