Berlin (epd). Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis zieht nach der Corona-Pandemie wieder mehr Besucherinnen und Besucher an. Insgesamt 308.474 Personen hätten im vergangenen Jahr das frühere Ost-Berliner Stasi-Gefängnis besichtigt, teilte die Gedenkstätte am Mittwoch in Berlin mit. Knapp 60 Prozent waren Schülerinnen und Schüler. Im Vor-Corona-Jahr 2019 zählte die Gedenkstätte mit 460.000 rund 160.000 Besucher mehr. Davon kamen knapp 98.000 aus dem Ausland.
Seit dem Frühjahr 2022 nähere sich die Nachfrage nach Führungen wieder den Zahlen von 2019 an, hieß es. „Wir sind sehr glücklich, dass die Zahl der Besucherinnen und Besucher nach der Pandemie im Lauf dieses Jahres wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat“, erklärte Gedenkstätten-Direktor Helge Heidemeyer. Das zeige, dass das Interesse an historisch-politischer Information ungebrochen sei.
Die Gedenkstätte wird laut Heidemeyer in diesem Jahr neue, auf ein jüngeres Publikum zugeschnittene Akzente setzten. So wird am 23. Februar eine neue Dauerausstellung eröffnet und es wird einen 3D-Rundgang für Schulklassen geben.