New York, Genf (epd). Der UN-Sicherheitsrat hat einer Verlängerung der grenzüberschreitenden humanitären Hilfe für 4,1 Millionen notleidende Menschen im Nordwesten Syriens zugestimmt. Das Gremium habe die Lieferung von Lebensmitteln, Unterkünften, Medizin und anderen Gütern für weitere sechs Monate genehmigt, teilten die UN am Montag in New York mit.
Die Hilfskonvois fahren den Angaben nach über einen Grenzposten zwischen der Türkei und der nordwestlichen Region Syriens, die von Rebellen und Extremisten kontrolliert wird. Das syrische Regime unter Präsident Baschar al-Assad verfügt dort über keine Macht. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einer unverzichtbaren Lebensader für die Bevölkerung, die auf Unterstützung von außen angewiesen sei.
Russland hatte in den vergangenen Jahren immer wieder gegen die Hilfe Stellung bezogen und Ausweitungen des Mandats verzögert. Auf Druck Moskaus wurden Hilfslieferungen über drei weitere Grenzübergänge eingestellt. Russland verlangte, dass die Assad-Regierung alle humanitären Lieferungen nach Syrien beaufsichtigen müsse. Das sei das Recht eines souveränen Staates.
Russland ist engster Verbündeter des Assad-Regimes im Kampf gegen Rebellen und Terrormilizen. Der Konflikt in Syrien begann 2011.