Osnabrück (epd). Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier, dringt auf eine rasche Einführung der von der Ampel-Koalition geplanten Kindergrundsicherung, um Kinderarmut zu bekämpfen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) sagte sie: „Ich bin sehr skeptisch, weil die Kindergrundsicherung erst 2025 zur Auszahlung kommen soll.“ Das sei das Jahr der nächsten Bundestagswahl. „Ich mache mir große Sorgen, dass die Kindergrundsicherung verzögert oder zum Wahlkampfthema wird“, sagte Engelmeier.
Alle Kinder müssten mit einer Grundsicherung von bis zu 695 Euro monatlich abgesichert werden, gestaffelt nach dem Einkommen der Eltern. „Unsere Kinder sollten uns das wert sein“, sagte die SoVD-Vorsitzende.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will im Januar Eckpunkte zur Kindergrundsicherung vorlegen. Sie geht davon aus, dass der Garantiebetrag in etwa auf dem Niveau des Kindergeldes liegen wird.