Wiesbaden (epd). Knapp 400.000 Menschen in Deutschland haben am Jahresende 2021 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezogen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, stieg die Zahl der Leistungsbezieherinnen und -bezieher damit gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent oder 17.000 Personen. Das war nach den Angaben der erste Anstieg der Zahl der Regelleistungsbezieherinnen und -bezieher seit dem Jahr 2015.
61 Prozent der Regelleistungsempfängerinnen und -empfänger am Jahresende 2021 waren nach den Angaben männlich, 39 Prozent weiblich. 34 Prozent waren minderjährig, 65 Prozent zwischen 18 und 64 Jahren alt und etwa ein Prozent 65 Jahre und älter. Die meisten Leistungsberechtigten stammten aus Asien (56 Prozent), jeweils 20 Prozent stammten aus Afrika und Europa. Die drei häufigsten Herkunftsländer waren Afghanistan und Irak mit jeweils 13 Prozent und Syrien mit 12 Prozent aller Leistungsberechtigten.
Leistungsberechtigt sind Ausländerinnen und Ausländer, die sich im Bundesgebiet aufhalten und eine der Voraussetzungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erfüllen. Zu den Regelleistungen zählen vor allem Grundleistungen zur Deckung des persönlichen notwendigen Bedarfs.
Neben den Regelleistungen können auch besondere Leistungen in speziellen Bedarfssituationen gewährt werden. Hierzu zählen Leistungen etwa bei Krankheit, Schwangerschaft und Geburt. Ende 2021 erhielten 171.050 Personen besondere Leistungen.