Wiesbaden (epd). Eine Nordmanntanne im Wohnzimmer, Rotkohl zu Gans oder Ente: Solche Traditionen gehören für viele Deutsche zum Weihnachtsfest. Dabei kann der hiesige Bedarf an Weihnachtsbäumen nicht durch den heimischen Anbau gedeckt werden, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Demnach wurden 2021 2,4 Millionen frische Weihnachtsbäume importiert, 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Dabei wuchs die Anbaufläche in Deutschland zugleich auf 20.100 Hektar, 2020 waren es noch 15.900 Hektar. Insgesamt gab es laut den Statistikern im vergangenen Jahr 3.350 landwirtschaftliche Betriebe für Weihnachtsbaumkulturen. Wie viele Bäume sie insgesamt aufziehen, bevor sie im Wohnzimmer landen, wird in der Statistik nicht erfasst.
Klar ist hingegen, dass der Rotkohl sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut. So wurden 2021 knapp 142.000 Tonnen Rotkohl geerntet, wie die Statistiker mitteilten. Das sei eine Steigerung um 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch obwohl der Rotkohl in vielen Weihnachtsmenüs seinen festen Platz hat, liegt er in Bezug auf die Ernte unter den Kohlarten nur auf Platz zwei. Spitzenreiter mit einer Erntemenge von 435.000 Tonnen war im vergangenen Jahr der Weißkohl. Dahinter lagen weit abgeschlagen der Wirsing (33.000 Tonnen), Grünkohl (16.000 Tonnen) und Rosenkohl (11.000 Tonnen).
Auch Sekt, Prosecco oder Champagner gehört für viele Familien zu einem festlichen Anlass wie Weihnachten dazu. Doch die Statistik zeigt: Die Deutschen trinken immer weniger Schaumwein. So seien im vergangenen Jahr 2,64 Millionen Liter Schaumwein abgesetzt worden, hieß es. Damit habe jede Person ab 16 Jahren fast fünf Flaschen getrunken. 2011 habe der Pro-Kopf-Verbrauch noch bei 6,5 Flaschen gelegen.