Bonn, Berlin (epd). Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat den am Montag in Rom im Alter von 85 Jahren verstorbenen früheren Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Erwin Josef Ender, gewürdigt. „Die Kirche in Deutschland hat Nuntius Ender viel zu verdanken“, erklärte der Bischofskonferenz-Vorsitzende, der Limburger Bischof Georg Bätzing: „Mit Weitblick und Engagement nahm er seine Aufgabe als Botschafter des Heiligen Stuhls in Berlin wahr.“
Ender sei es in seiner Zeit in Berlin immer um Ausgleich zwischen verschiedenen Positionen und Brückenbau gegangen, fügte Bätzing hinzu. Ender wurde den Angaben zufolge 1937 in Niederschlesien geboren und wuchs nach der Vertreibung im Zweiten Weltkrieg im nordrhein-westfälischen Lüdinghausen auf. Er studierte Theologie und Philosophie in Münster und Rom, wo er in das Collegium Germanicum aufgenommen wurde.
Ender empfing 1965 die Priesterweihe. Er arbeitete unter anderem im vatikanischen Staatssekretariat, wo er bis 1990 die deutschsprachige Abteilung leitete. 1990 wurde er zum Apostolischen Nuntius im Sudan ernannt und empfing die Bischofsweihe. Weitere Stationen waren als Nuntius Somalia, Litauen, Lettland und Estland sowie die Tschechische Republik. Von 2003 bis 2007 war Ender Apostolischer Nuntius in Deutschland.