Hamburg (epd). Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) bittet Kaminbesitzer beim Holz holen um Rücksicht auf Fledermäuse. Die kleinen Tiere nutzten das Kaminholz im Freien als Winterquartiere, erklärte der Nabu-Landesverband Hamburg am Mittwoch. Werde Holz entnommen, könnten Fledermäuse wegen ihrer Winterstarre nicht entkommen, manchmal fielen die reglosen Tiere auch zu Boden und würden für tot gehalten, was in der Regel nicht der Fall sei, hieß es.
Bei der Nabu-Fachgruppe Fledermausschutz gingen in den letzten Tagen bereits mehrere Anrufe ein, die Fledermausfunde in Holzstapeln meldeten. Experte Alexander Heidorn befürchtet, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist: „Vermutlich werden viele schlafende Tiere gar nicht bemerkt und finden so ein grausames Ende im Kamin.“ Besonders gefährdet sei etwa die Rauhautfledermaus, die sich gern im Inneren eines Stapels an das Holz klammert und als kleines braunes Tier kaum wahrgenommen wird, hieß es.