Beauftragte: Einbürgerung kann vor Diskriminierung schützen

Beauftragte: Einbürgerung kann vor Diskriminierung schützen

Berlin (epd). Die Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung, Ferda Ataman, plädiert für eine schnellere Einbürgerung von Migranten. „Es ist tatsächlich wichtig für die Menschen, um in Deutschland ankommen zu können“, sagte sie laut Vorabmitteilung im „Interview der Woche“ des SWR, das am Samstag ausgestrahlt werden sollte. „Einbürgerung ist auf jeden Fall eine Maßnahme, um den Diskriminierungsschutz zu erhöhen“, unterstrich Ataman.

Ohne deutschen Pass könne man beispielsweise kein Eigentum aufbauen, sagte Ataman. Schon allein einen Kredit zu bekommen sei schwer, weil die Banken nicht wüssten, wie lange die Person bleibe. „Wenn wir wollen, dass Menschen als Fachkräfte herkommen und nicht nach fünf Jahren wieder gehen, dann muss man schneller einbürgern“, so die Beauftragte des Bundes.

Ende November hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Pläne zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts angekündigt, nachdem bekannt wurde, dass ihr Ministerium die im Koalitionsvertrag vereinbarten Erleichterungen bei Einbürgerungen auf den Weg bringen will. Laut dem Gesetzentwurf sollen die Aufenthaltsdauer in Deutschland bis zur Möglichkeit der Einbürgerung verkürzt, Sprachanforderungen für bestimmte Gruppen reduziert und künftig hingenommen werden, wenn Menschen mehrere Staatsbürgerschaften haben.