Potsdam (epd). Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Johan Rockström, hat an die Teilnehmer der Biodiversitätskonferenz in Kanada appelliert, die Naturzerstörung zu begrenzen. „Wir brauchen einen 'Pariser Moment' in Montreal“, sagte Rockström am Mittwoch in Potsdam. Bei der UN-Klimakonferenz verpflichteten sich Staats- und Regierungschefs 2015 in der französischen Hauptstadt, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten.
„Um unser lebenserhaltendes System auf der Erde zu sichern, müssen wir den Schaden an der Natur auf null reduzieren“, mahnte der PIK-Direktor. Die gesamte noch intakte Natur müsse geschützt werden: „Nur wenn wir die Natur der Erde schützen und regenerieren, können wir das Klima der Erde wirklich schützen.“
Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen aus aller Welt beraten bei der Biodiverstitätskonferenz im kanadischen Montreal noch bis zum 19. Dezember über ein gemeinsames Vorgehen gegen das Artensterben. Bei der Konferenz geht es vor allem um das sogenannte 30 mal 30-Ziel, also 30 Prozent der Landfläche und 30 Prozent der Meeresoberfläche bis 2030 unter Schutz zu stellen. Derzeit stehen lediglich 17 Prozent der Landfläche und sieben Prozent der Meeresfläche unter Schutz.