Oldenburg (epd). Mit einem Fernseh-Gottesdienst aus Oldenburg hat das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ seine 64. bundesweite Spendenaktion eröffnet. In der Ohmsteder Kirche riefen Bischof Thomas Adomeit und die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, zu Gerechtigkeit und Frieden auf.
Bischof Adomeit sagte laut Redetext: „Die Adventsbotschaft hat Menschen durch die Jahrhunderte hindurch in schwersten Zeiten, in Katastrophen und Kriegen begleitet, aufgerichtet und getröstet. Der Retter der Welt wird auch in diesem Jahr unsere Herzen erreichen.“
„Brot für die Welt“-Präsidentin Pruin ergänzte vor Ort, dass eigentlich nicht viel nötig sei, „damit uns Gerechtigkeit und Frieden blühen. Es ist doch alles da. Wir produzieren die 2,5-fache Menge an Lebensmitteln, die wir bräuchten, damit alle satt zu werden. Niemand müsste hungern, niemand verzweifeln.“
Juliate Malakar, Direktorin der „Christian Commission for Development in Bangladesh“, einer Partnerorganisation von „Brot für die Welt“ fügte hinzu, dass der Klimawandel eine globale Bedrohung sei, die überall sichtbar sei - wenn auch mit unterschiedlichem Gesicht. „Die Klimakrise betrifft uns alle, aber nicht auf dieselbe Weise. Die, die am wenigsten dazu beigetragen haben, leiden am meisten.“
Das Motto lautet wie im Vorjahr „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ Die Feier wurde im „Ersten“ und im Radio auf NDR übertragen.
1959 warb die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion „Brot für die Welt“ um Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut. Aktuell fördert das evangelische Hilfswerk eigenen Angaben zufolge mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit. Die Kollekten in der Adventszeit und an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmt.