Deutschlands ältestes Weihnachtspostamt besteht 60 Jahre

Deutschlands ältestes Weihnachtspostamt besteht 60 Jahre

Himmelpforten (epd). Deutschlands ältestes Weihnachtspostamt im niedersächsischen Himmelpforten feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen: Seit 1962 werden in dem Ort nahe Stade Kinderbriefe an den Weihnachtsmann und an das Christkind aus aller Welt beantwortet. „Bisher sind bereits rund 1.000 Wunschzettel im Christkindbüro bei Leiter Wolfgang Dipper angekommen“, sagte Postsprecherin Maike Wintjen am Montag. Am Freitag (25. November) gehe die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Büro offiziell los.

Den ersten Brief an den Weihnachtsmann schrieb die Tochter des Gastwirtes im Ort, und zwar „An den Weihnachtsmann im Himmel“. Sie wünschte sich eine Puppe und einen Bruder. Vom örtlichen Poststellenleiter kam eine Antwort, mit Abziehbildern verziert und als „Luftpost“ zurückgeschickt „aus dem Himmel hinter den Wolken“. Das sprach sich rum: In Himmelpforten wohnt der Weihnachtsmann, der Kindern auf ihre Briefe antwortet.

Waren es 1966 noch 4.300 Briefe, so trafen im vergangenen Jahr bis Heiligabend rund 26.000 Wunschzettel im Christkindbüro ein. „Viele Kinderbriefe enthalten Jahr für Jahr wahre kleine Kunstwerke“, sagte Wintjen und ergänzte: „So zum Beispiel liebevolle Bilder mit unterschiedlichen Motiven, gebastelte Sterne, Tannenbäume, Rentiere aus Papier und natürlich klassische Wunschzettel.“ Was nun die Wünsche der Gastwirtstochter anging: Die Puppe lag unter dem Weihnachtsbaum, der Bruder nicht - schließlich hatte sie schon einen.

Allein in den drei niedersächsischen Weihnachtspostämtern Himmelsthür, Nikolausdorf und Himmelpforten waren im vergangenen Jahr nach Angaben der Post mehr als 80.000 Briefe eingetroffen. Die Deutsche Post unterstützt bundesweit sieben Weihnachtspostfilialen. Neben den drei himmlischen Ämtern in Niedersachsen gibt es je eine Filiale in Brandenburg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und im Saarland.