Frankfurt a.M., Berlin (epd). Für die Bekämpfung der globalen Hungerkrise stellt die Bundesregierung noch in diesem Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich bereit. Weltweit seien 828 Millionen Menschen unterernährt, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Freitag in Berlin. Gerade für die Ärmsten und Schwächsten gehe es „buchstäblich um Leben und Tod“. Mit dem Geld solle die humanitäre Hilfe aufgestockt werden, damit unter anderem in den Flutgebieten in Pakistan sowie am Horn von Afrika Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt werden könnten.
Die Außenministerin sprach von einem „Zeichen der Hoffnung“. Alle Staaten, die helfen könnten, sollten sich anschließen. Zugleich dürften die zusätzlichen Mittel „kein Tropfen auf einem immer heißen werdenden Stein bleiben“. Bei der Klimakonferenz in Ägypten brauche es konkrete Zusagen, um das Pariser Klimaziel zu erreichen, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Klimakrise sei „einer der größten Treiber des weltweiten Hungers“, sagte Baerbock.
In vielen Ländern war die Zahl der Hungernden zuletzt wieder gestiegen. Dafür sind unter anderem die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, die gestiegenen Lebensmittelpreise sowie Konflikte und Krisen verantwortlich. Auch der Klimawandel verschärft die Hungerkrise. Teile Ostafrika etwas werden derzeit von einer verheerenden Dürre heimgesucht. In anderen Ländern, darunter Pakistan und Nigeria, machen Überschwemmungen und starke Regenfälle den Menschen zu schaffen.