Schwielowsee (epd). Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat am Freitag in Schwielowsee den wiedererrichteten Ehrenhain aus dem Feldlager der Bundeswehr in Afghanistan eröffnet. Der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg erinnerte dabei an das Leiden der hinterbliebenen Familien und Freunde von Soldatinnen und Soldaten. Am Ehrenhain wird der 59 deutschen Soldaten und der Angehörigen von elf Nationen gedacht, die im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz ihr Leben verloren.
Mit dem Ehrenhain aus dem Feldlager der Bundeswehr im afghanischen Masar-i-Scharif werde die letzte Erinnerungsstätte der Bundeswehr aus Afghanistan der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr im brandenburgischen Schwielowsee bei Potsdam mit.
Der Ehrenhain wurde auf Initiative von Bundeswehrsoldaten errichtet. Vor der Beendigung des Einsatzes in Afghanistan wurde die Gedenkmauer zurückgebaut. Der Ehrenhain wurde den Angaben zufolge in kleinerem Maßstab neben dem bereits zurückgeführten 27 Tonnen schweren Gedenkstein im „Wald der Erinnerung“ beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee wieder errichtet. Er habe eine „hohe symbolische und emotionale Bedeutung für die Soldatinnen und Soldaten, die in Afghanistan Dienst geleistet haben“.
Im Oktober war der Nachbau einer Militärkapelle aus dem Afghanistan-Einsatz in Schwielowsee als Ort für Gedenken und Gebete eingeweiht worden. In dem „Haus Benedikt“ fanden auch der Altarstein aus dem Camp Marmal bei Masar-i-Sharif und weitere Stücke aus der dortigen Kapelle einen neuen Ort.