Wiesbaden (epd). In diesem Schuljahr drücken 810.700 Erstklässlerinnen und Erstklässler in Deutschland die Schulbank. Das seien so viele wie seit 17 Jahren nicht mehr, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Im Schuljahr 2005/2006 begannen 822.300 Jungen und Mädchen ihre Schullaufbahn. Im Vergleich mit dem Schuljahr 2021/2022 stieg die Zahl der frisch Eingeschulten um rund 40.000 oder 5,2 Prozent.
Ursache für die hohe Zahl an Erstklässlern seien vor allem höhere Geburtenzahlen und verstärkte Zuwanderung. Welchen Anteil daran geflüchtete Kinder aus der Ukraine hätten, lasse sich nicht beziffern. Der überwiegende Teil der Erstklässler sei an Grundschulen eingeschult worden, hieß es weiter. 3,2 Prozent von ihnen besuchten Förderschulen, 2,4 Prozent Integrierte Gesamtschulen und 0,9 Prozent Freie Waldorfschulen.
Die Statistikbehörde wies im Vorjahresvergleich für alle Bundesländer eine steigende Zahl von Erstklässlern aus, wobei Daten aus diesem Jahr für das Saarland und Sachsen fehlten. Einen deutlichen Zuwachs in den Eingangsklassen verzeichneten vor allem Niedersachsen (plus 8,7 Prozent) und Brandenburg (plus 8,5 Prozent). Spürbar mehr Schüler gab es den Angaben zufolge auch in Rheinland-Pfalz (plus 7,4 Prozent), Bayern (plus 7,2 Prozent), Berlin (plus 6,6 Prozent), Hamburg (plus 6,0 Prozent), und Nordrhein-Westfalen (plus 5,2 Prozent).