Nürnberg (epd). Beschäftigte in Deutschland müssen nach Ansicht der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Andreas Nahles, „keine begründete Angst“ haben, den Arbeitsplatz zu verlieren. Bei den „Nürnberger Gesprächen“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und der Stadt Nürnberg am Montagabend begründete sie das mit den aktuell 34 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Das sei ein Wert „so hoch wie nie.“ Und angesichts des Fachkräftemangels würden Arbeitgeber ihre Beschäftigten so lange wie möglich halten.
Für eine weiterhin starke Beschäftigung ist es laut Nahles entscheidend, welche Zukunftsperspektiven die Unternehmen für sich ausmachen. Momentan würden die Betriebe verschiedene Möglichkeiten, wie Hilfen durch Kurzarbeitergeld, durchspielen. Wenn es ein „Licht am Ende des Tunnels“ - eine Unabhängigkeit vom russischen Gas spätestens in zwei Jahren - gebe, würden die Firmen durchhalten.
Eine wichtige Rolle spiele hierbei auch das dritte Entlastungspaket in Höhe von 200 Milliarden Euro. Das müsse die Bundesregierung in den nächsten Wochen schnell auf den Weg bekommen, sagte Nahles. „Es geht hier um die Leistungsfähigkeit unseres Sozialstaates.“