Usedom (epd). Unter dem Motto „Shalom aleichem - Friede Sei mit Euch“ stehen vom 21. bis 27. November die fünften Internationalen Tage Jüdischer Musik in Deutschland. Geplant sind vier Konzerte, ein Kino-Extra sowie Schulworkshops, wie das Usedomer Musikfestival als Veranstalter am Samstag mitteilte. Schirmherr der Reihe ist der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster.
Auftreten werden den Angaben zufolge unter anderem das Nigun Quartet (Israel), das Roman Grinberg Klezmer-Swing Quartett, die Sopranistin Helene Schneiderman und der Sprecher und Sänger Ilja Richter.
„Gegen das Vergessen, gegen Antisemitismus und für ein gemeinsames, friedliches Zusammenleben setzen sich die Internationalen Tage Jüdischer Musik seit 2016 ein“, erklärten Thomas Hummel, Intendant des Usedomer Musikfestivals, und Rolf Seelige-Steinhoff, Vorsitzender des Fördervereins Usedomer Musikfreunde. An einigen der interessantesten Orte jüdischer Geschichte und Gegenwart in Deutschland „spielen, hören, erinnern und verlebendigen wir mit hochkarätigen Interpreten, Schriftstellern und Schauspielern jüdische Musik, Leben und Kultur“. Dazu gehörten in Berlin die Archenhold-Sternwarte und die Synagoge Pestalozzi-Straße, die Synagoge in Görlitz oder das jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum „Shalom Europa“ in Würzburg.
Der Kampf gegen den Antisemitismus sei wichtiger denn je, erklärten Hummel und Seelige-Steinhoff. Seit 2017 steige die Anzahl antisemitischer Straftaten in Deutschland massiv an. 2021 seien es laut dem Bundesministerium des Innern bereits 3.027 Delikte gewesen. Musik könne einen wichtigen Beitrag leisten, mit Offenheit, Respekt und Neugier für die vielfältige jüdische Kultur dieser Entwicklung entgegenzuwirken.