Frankfurt a.M. (epd). Die Besatzung der „Ocean Viking“ hat in internationalen Gewässern vor Malta 32 Menschen aus Seenot gerettet. Deren sechs Meter langes Boot sei für die offene See ungeeignet gewesen, erklärte die Organisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, in der Nacht zum Donnerstag. Die Geflüchteten hätten drei Tage ohne Nahrung auf dem Meer verbracht. Sie seien sehr erschöpft und dehydriert und hätten schwere Verbrennungen erlitten. Insgesamt versorgt die Crew nach mehreren Einsätzen demnach nun 234 Menschen.
Außer der „Ocean Viking“ hält derzeit auch die „Humanity 1“ auf dem Mittelmeer nach in Seenot geratenen Flüchtlingen und Migranten Ausschau. Das Schiff der deutschen Organisation SOS Humanity hat nach drei Rettungen nach eigenen Angaben 180 Überlebende an Bord.
Im Mittelmeer gibt es keine staatlich organisierte Seenotrettung. Die Mittelmeer-Überquerung ist eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben dabei in diesem Jahr bereits 1.762 Menschen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte viel höher liegen.