Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hält es für wichtig, mit dem Wiederaufbau der Ukraine bereits jetzt zu beginnen. Millionen Menschen im Land bräuchten ein Dach über dem Kopf, Strom und Wärme, damit sie in der Ukraine bleiben könnten, sagte sie am Montag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Deutschland hat zusammen mit der EU-Kommission die G7-Staaten für den 25. Oktober zu einer Wiederaufbau-Konferenz in Berlin eingeladen.
„Man muss wahrscheinlich vieles parallel und gleichzeitig machen und auch damit rechnen, dass das ein oder andere wieder zerstört werden kann“, sagte Schulze. Es müsse dafür gesorgt werden, dass Schulen und Krankenhäuser weiterhin funktionierten sowie die Versorgung mit Strom und Wasser garantiert sei: „Deswegen helfen wir auch jetzt schon in der Ukraine den Menschen, das wieder aufzubauen.“
Deutschland habe die Ukraine bereits mit 426 Millionen Euro unterstützt. Etwa 200 Millionen davon seien direkt an die Menschen vor Ort gegangen, sagte Schulze. Zu Korruptionsvorwürfen gegenüber der Ukraine sagte die Bundesentwicklungsministerin, die Hilfsgelder sollten in überschaubare Projekte auf kommunaler Ebene fließen.