Osnabrück (epd). Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, hat von der Bundesregierung eine „Härtefallbrücke“ für Januar und Februar für energieintensive Betriebe gefordert. Der Staat sollte für Januar und Februar die Hälfte des Abschlags bei Strom und Gas übernehmen, sagte Wollseifer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Die ersten Vorschläge der Expertenkommission wie die Übernahme des Dezember-Abschlags und die Gaspreisbremse ab März seien gut, „aber für unsere energieintensiven Betriebe zu wenig und zu spät“.
Viele würden es nicht schaffen, bis März ohne Hilfen durchzuhalten, sagte Wollseifer. Betroffen seien vor allem Bäcker, Konditoren, Metzger, Brauer, Galvaniseure, Oberflächenveredler, Textilreiniger und Kfz-Werkstätten. Textilreiniger warnten bereits davor, dass sie Krankenhäuser und Altenheime nicht mehr mit hygienisch-frischer Wäsche beliefern könnten.
Die Rücklagen der Betriebe sind Wollseifer zufolge nach zwei Jahren Corona-Pandemie aufgebraucht. „Wir wollen keine Subventionierung mit der Gießkanne, uns geht es darum, die Betriebe zu retten, die an sich gesund sind, aber die die externen Schocks ohne Unterstützung nicht verkraften können und sonst schließen müssten.“