Bremen (epd). Die katholischen Birgittenschwestern im Bremer Schnoor-Viertel feiern das 20-jährige Bestehen ihres Klosters. Zum Jubiläum ist am 30. Oktober in der benachbarten Propsteikirche St. Johann ein Gottesdienst mit dem Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode geplant, wie der Bremer Katholische Gemeindeverband am Freitag mitteilte. Mit dem Haus gründeten die Birgitten 2002 das erste Kloster seit der Reformation in der Hansestadt. Es ist zudem die einzige Niederlassung des Ordens in Deutschland.
Bischof Bode weihte das Gebäude am 19. Oktober 2002 ein. An der Finanzierung beteiligten sich das Bistum Osnabrück, das Bonifatiuswerk in Paderborn und private Spender aus dem Gemeindeverband. Derzeit leben in dem Kloster sieben Birgittenschwestern, von denen jeweils drei aus Indien und Indonesien kommen sowie eine aus Polen. Außerdem wohnen dort nach Angaben von Oberin Olga Maria Zajac seit der Gründung und abgesehen von der Corona-Zeit ständig Gäste. In dem Gebäude werden Tagungen, Familientreffen und Familientreffen veranstaltet.
Mit dem Jubiläumsgottesdienst wollen die Schwestern auch an den 650. Todestag ihrer Ordensgründerin Birgitta von Schweden (1303-1373) erinnern, die in der katholischen Kirche als Heilige verehrt wird. In der evangelischen und in der anglikanischen Kirche wird sie als wichtige Glaubenszeugin betrachtet. Papst Johannes Paul II. erhob sie 1999 zur Mitpatronin Europas.
Die heutige Gemeinschaft geht auf Mutter Maria Elisabeth Hesselblad (1870-1957) zurück, die den Orden 1911 erneuerte. Ihm gehören den Informationen zufolge weltweit etwa 600 Frauen an, die in 57 Klöstern leben, davon 22 in Europa. Das Mutterhaus steht in Rom.