Tübingen (epd). Ein internationales Programm mit dem Namen „In Utero“ will die Zahl von Totgeburten weltweit verringern. Das Programm der gemeinnützigen Organisation „Wellcome Leap“ ziele darauf ab, mit Hilfe bildgebender Verfahren Schwangerschaftskomplikationen frühzeitig zu erkennen, teilte die beteiligte Tübinger Uniklinik am Freitag mit.
Das Projekt „In Utero“ will neuartige Messwerte entwickeln, um die Gesundheit der Schwangeren zu überwachen. „Die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Chancengleichheit für Hochrisikoschwangere und für werdende Mütter aus sozial und ethnisch benachteiligten Gruppen zu verbessern“, sagte die Leiterin des Projekts, Madhuri Salker, von der Universitäts-Frauenklinik Tübingen. Beteiligt an dem Projekt sind auch die Universität RWTH Aachen, das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut Reutlingen und die Nationale Universität Malaysia.
Jedes Jahr kommen den Angaben zufolge weltweit mehr als zwei Millionen Babys nach der 28. Schwangerschaftswoche tot zur Welt. Allein in Deutschland liegt die Zahl bei 4.000 Kindern.