Berlin (epd). Die aus Spargründen kurzzeitig erloschene „Ewige Flamme“ am Mahnmal der deutschen Heimatvertriebenen in Berlin brennt wieder. Wie der Bund der Vertriebenen am Donnerstag in Berlin mitteilte, hatte der städtische Gasversorger die Zufuhr zur Gasflamme aufgrund der Versorgungslage vor rund zwei Wochen abgestellt. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) habe sich persönlich für die Wiederinbetriebnahme eingesetzt. Seit Mittwochabend brennt die Flamme demnach wieder.
Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Bernd Fabritius, sagte, die „Ewige Flamme“ sei ein deutliches Zeichen gegen Krieg und Vertreibung. Das Mahnmal erinnere seit seiner Schaffung an die deutschen Opfer von Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Symbolkraft gehe aber darüber hinaus. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine und angesichts von mehr als 100 Millionen Flüchtlingen weltweit ist und bleibt die seit 1955 brennende 'Ewige Flamme' ein weithin sichtbares Zeichen gegen Krieg, Vertreibung und Gewaltherrschaft“, sagte Fabritius.
Nach seinen Worten wird vor dem Hintergrund der Energiekrise derzeit über eine Modernisierung des Mahnmals nachgedacht. Eine technische Umgestaltung müsse jedoch den bestehenden Symbolwert erhalten, sagte er. Das Mahnmal mit den drei Wörtern „Freiheit“, „Recht“ und Friede„ sowie der darüber leuchtenden “Ewigen Flamme" steht auf dem Theodor-Heuss-Platz in Berlin.