Leipzig (epd). Unter dem Titel „Jetzt reicht‘s! - Wir frieren nicht für Profite!“ werden am Samstag in Leipzig bis zu 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Demonstration gegen die aktuelle Energiepolitik erwartet. Dazu aufgerufen hat ein örtliches Aktionsbündnis aus Gewerkschaften, Initiativen und Umweltschutzorganisationen, wie die Leipziger Versammlungsbehörde am Mittwoch mitteilte. Das Bündnis setzt sich nach eigenen Angaben unter anderem für eine solidarische Energiepolitik für Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen ein sowie für bezahlbare Wohnungen und einen Inflationsausgleich, der die breite Masse entlastet.
„Während sich einige Unternehmen in der Krise bereichern, ist der soziale Frieden akut gefährdet“, kritisierte die Geschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes Region Leipzig-Nordsachsen, Manuela Grimm, am Mittwoch. Die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung seien für die unteren und mittleren Einkommen „nicht ausreichend, nicht konkret genug, nicht sofort wirksam“. Die Profiteure der Krise würden nicht für die Finanzierung der Lasten herangezogen.
Die Initiative „Fridays for Future“ kritisierte die Energiepolitik der vergangenen Jahre. „Konsequenter Klimaschutz und gerechte Energiepreise müssen zusammen gedacht werden“, erklärte der Leipziger Klimaschutzaktivist Tom Richter. Die jahrelange Blockadehaltung beim Ausbau erneuerbarer Energien und die Fixierung auf fossile Energieträger hätten die aktuelle Energiekrise mit verursacht. In Zukunft brauche es eine sichere und klimaverträgliche Energieversorgung.